Die besten digitalen Produkte führen Nutzer mühelos durch komplexe Prozesse – oft, ohne dass sie es überhaupt merken. Ein zentraler Baustein dafür ist UX-Writing. Es sind die kleinen Textelemente in Apps, Formularen oder auf Websites, die entweder für Orientierung sorgen – oder Frustration auslösen.
UX-Writing (User Experience Writing) bezeichnet das Schreiben von Texten, die in einem digitalen Interface auftauchen und Nutzer gezielt durch eine Anwendung leiten. Es geht nicht nur um Inhalte, sondern um Funktionalität. Ziel ist es, dem Nutzer klare, verständliche und kontextbezogene Informationen zu geben, die eine Handlung erleichtern oder erklären.
Das können zum Beispiel sein:
Gutes UX-Writing reduziert kognitive Belastung und sorgt dafür, dass Nutzer sich sicher fühlen. Ein Beispiel: Laut einer Studie von Nielsen Norman Group verlassen bis zu 20 % der Nutzer ein Formular, wenn sie die Fehlermeldung nicht verstehen. Missverständliche oder zu technische Texte führen also direkt zu Abbrüchen.
Andersherum können präzise und freundliche Texte:
Gutes UX-Writing erfüllt mehrere Kriterien gleichzeitig. Es ist nicht nur korrekt, sondern auch empathisch und zielführend. Folgende Prinzipien haben sich bewährt:
Ein klassisches Beispiel für schlechtes UX-Writing sind Fehlermeldungen wie „Ein Fehler ist aufgetreten“. Sie helfen weder technisch versierten noch unerfahrenen Nutzern weiter. Viel besser ist eine Formulierung wie: „Diese E-Mail-Adresse scheint nicht korrekt zu sein. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingabe.“
Auch hier gilt: Nennen Sie konkrete Hinweise, bleiben Sie freundlich und geben Sie, wenn möglich, gleich einen Lösungsvorschlag mit.
UX-Texte sind ein direkter Berührungspunkt zwischen Marke und Nutzer. Deshalb sollte der Ton zur Marke passen – und sich dennoch an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren. Eine Versicherungsplattform sollte anders klingen als eine Musik-App. Entscheidend ist, dass sich der Nutzer angesprochen und verstanden fühlt.
Einheitliche Tonalitätsrichtlinien (z. B. in einem UX-Styleguide) helfen, die Sprache im Interface konsistent und markenkonform zu gestalten.
Gute Microcopy hat einen messbaren Einfluss auf das Verhalten Ihrer Nutzer. Ein Beispiel: Das Unternehmen Expedia konnte durch das Entfernen eines irreführenden Feldnamens im Buchungsformular seine Einnahmen um 12 Millionen US-Dollar pro Jahr steigern. Die Ursache: Nutzer verstanden die Feldbezeichnung falsch und brachen den Prozess ab.
Ein weiteres Beispiel zeigt, dass Buttons mit konkreter Handlungsaufforderung („Kostenlos testen“) bis zu 30 % häufiger geklickt werden als generische Varianten („Senden“).
Wenn Nutzer zögern, irritiert sind oder Rückfragen stellen, liegt oft ein Problem im UX-Writing vor. Typische Anzeichen sind:
Ein guter Test: Lassen Sie Ihre Texte von echten Nutzern oder Kollegen gegenlesen. Was klar ist, wird verstanden – was nicht, fällt sofort auf.
Als Agentur hat Trendmarke bereits zahlreiche digitale Produkte durch gezieltes UX-Writing optimiert – mit positiven Ergebnissen in Usability, Nutzerbindung und Markenkommunikation.
Was ist der Unterschied zwischen UX-Writing und Copywriting?
Antwort: Copywriting zielt auf Überzeugung und Verkauf, während UX-Writing Nutzer bei der Interaktion mit digitalen Produkten unterstützt.
Ist UX-Writing nur für große Plattformen relevant?
Antwort: Nein, auch kleine Websites oder Formulare profitieren von klarer und durchdachter Microcopy.
Wie finde ich den passenden Ton für meine Zielgruppe?
Antwort: Durch Zielgruppenanalysen, Tests und konsistente Tonalitätsrichtlinien (z. B. Styleguides).
Gutes UX-Writing macht den Unterschied zwischen einem frustrierenden und einem reibungslosen digitalen Erlebnis. Es führt Nutzer sicher, reduziert Barrieren und stärkt Ihre Marke im Kleinen wie im Großen. Wer Zeit und Sorgfalt in Microcopy investiert, wird mit mehr Vertrauen, besseren Conversionrates und zufriedeneren Nutzern belohnt.
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